Beim „Lucky Day“ im Grammatikoff
[Samstag, 27. Februar 2016
Duisburg, Dellplatz 16 a
Einlaß 18:30 Uhr
Konzertbeginn 19:00 Uhr
Eintritt 13 €
Im Vorverkauf weniger]
sind ja mehr als ein halbes Dutzend verschiedener Bandbesetzungen (alle mit Lucky Ruhnau am Schlagzeug) zu erwarten, und zu einer dieser Bands, den „Galaktischen Giganten“, möchte ich jetzt mal ein paar Worte verlieren.
Im Jahr 1990 gab es in Duisburg einen neueröffneten Laden mit Namen „Steinbruch“, der heute eine der beliebtesten Szenekneipen der Stadt darstellt. Vor 26 Jahren ist diese Entwicklung allerdings überhaupt noch nicht abzusehen gewesen, weil der Laden nämlich alles andere als gut anlief. Das sah auch einer der Besucher (unser Lucky) so, der den Pächter kannte und diesem einfach mal vorschlug, dort mit einer Band zu spielen, um den Bekanntheitsgrad der Kneipe auf diesem Wege ein wenig anzuheben zu versuchen. Lucky hatte damals zwar überhaupt keine Band am Start, doch konnte er so vielleicht mal eine Idee umsetzen, deren Grundstein drei Jahre zuvor im heute schon lange nicht mehr existierenden „Hollywood“-Kino im Averdunkzentrum gelegt worden war. Zur Feier des 3. Kinogeburtstages hatte es dort neben anderen Programmpunkten nämlich auch einen 2-Song-Miniauftritt von Lucky, mir und dem Baßisten Dirk „Blumi“ Blumhoff (einem Vertreter der jüngeren Musikergeneration, mit dem Lucky und ich an diesem Abend zum ersten Mal zusammengespielt haben) gegeben.
Und drei Jahre später machte Lucky sich dann daran, für einen einmaligen Auftritt einige seiner langjährigen Weggefährten wie die in den frühen 50er Jahren geborenen „alten Säcke“ Pelikan (Gitarre, Gesang), Willi Kissmer (Gitarre), Georg Mahr (Keyboards) und Greg Henley (Gitarre, Gesang) mit den in den frühen 60er Jahren geborenen „jungen Säcken“ Blumi (Baß) und Holger Karen (Gitarre) zusammenzubringen. Der Auftritt fand unter dem Namen Galaktische Giganten am 20. Mai 1990 im Steinbruch statt, und daß dabei neben je 1 Baßisten, Schlagzeuger und Keyboarder auch noch 2 Sänger und 4 Gitarristen gemeinsam auf der Bühne standen, war Lucky egal. Er hatte sich bei der Gitarristenfrage einfach nicht entscheiden können und deshalb eben alle eingeladen. [Eine Parallele zum anstehenden Lucky Day ist da durchaus erkennbar, oder?]
Um ehrlich zu sein, sah die Gitarristenwahrheit aber doch etwas anders aus: Lucky wollte ja die ältere mit der jüngeren Generation zusammenbringen, weshalb Willi und Holger schon mal gesetzt waren. Einen Sänger brauchte er allerdings auch noch, und so kam Peli hinzu, der aber auch Gitarre spielte. Und weil ich als einziger Sänger nicht die komplette Songauswahl allein bestimmen und bestreiten wollte, forderte ich noch einen zweiten Vokalisten an, woraufhin Lucky den Greg engagierte, der jedoch ebenfalls Gitarrist war, und so fand dieser Session-Gig, für den es übrigens keine Probe gegeben hat, dann halt mit insgesamt vier Gitarristen statt. War ja für einen guten Zweck, und da waren ein paar mögliche Töne zuviel an einigen Stellen auch nicht wirklich tragisch.
Von dieser ersten Besetzung vor einem guten Vierteljahrhundert ist beim Lucky-Day-Giganten-Auftritt lediglich der Keyboarder (der dafür aber mit einer anderen Band zu hören sein wird) nicht dabei, sowie ein anderer Kollege, den wir leider an den Alkohol verloren haben.
13 Monate nach ihrem Debut wurden die Galaktischen Giganten dann nochmal für einen weiteren ungeprobten Session-Auftritt zusammengetrommelt, und weil offenbar alle Beteiligten ziemlich viel Spaß daran hatten, machte man einfach weiter, und so war auf einmal eine feste Band daraus geworden. Nur Lucky schlug gewohnt-unbekümmert immer wieder mal etwas über die Stränge, indem er hie und da auch noch weitere Lieblingsmusiker zu Gigs einlud, so daß bei unserem 5. Auftritt im September 1991 tatsächlich ein Nonett auf der Bühne stand, featuring die beiden neuen „jungen Säcke“ Stefan Werner (Gesang) und Ernie Galla (Gitarre und Gesang), die ebenfalls beim Lucky Day zu hören sein werden.
Ich selbst habe die Giganten 1993 verlassen, weil mir das auch nach 3 Jahren und 21 Gigs immer noch gültige Bandmotto „Auf keinen Fall proben“ einfach nicht mehr zusagte und ich außerdem der Meinung war, daß die Gruppe eigentlich doch zuviele Gitarristen hätte, so daß mein Abgang einer kleinen Schlankheitskur gleichkäme, die der Band bestimmt nicht schaden würde.
Aber zurück ins Jahr 2016: Eine Woche vor dem Lucky Day haben sich die Galaktischen Giganten tatsächlich mal zu einer Probe (sic!) getroffen, wofür ein Gründungsmitglied sogar extra aus Frankfurt angereist ist, was ich ziemlich toll finde angesichts der Tatsache, daß eine andere Lucky-Day-Bandprobe offenbar schon an der Entfernung Krefeld/Duisburg gescheitert ist … aber das ist eine andere Geschichte.
Doch wie auch immer: Lucky ruft, und alle kommen. Ganz wie vor 25 Jahren. Nur sind ihm diesmal 1 Baßist, 1 Keyboarder, 2 Sänger und 4 Gitarristen einfach nicht genug gewesen, so daß noch ein weiteres halbes Dutzend Besetzungen mit noch einer zusätzlichen kleinen Großhorde an Sängern und Instrumentalisten aufgenommen werden mußte. Und wer die richtige Anzahl von Luckys Mitstreitern am 27. Februar 2016 im Grammatikoff im Vorhinein korrekt angegeben haben wird, kann leider mit keinerlei Preisen rechnen, wird dafür aber definitiv Recht gehabt haben. Also wählt eine Zahl aus und kommt vorbei und zählt mit. Viel Spaß dabei.
Nachtrag: die Gewinnerzahl ist (ohne Lucky) die 35 gewesen!