Das erste Pelikan-Buch vor 50 Jahren

Heute vor 50 Jahren (am 18. Januar 1974) habe ich mein erstes Buch veröffentlicht. Es ist ein billiges kleines Machwerk mit dem recht einfallslosen Titel “4 Kurzbücher, 1 Lexikon & 1 Brief” gewesen, das 30 maschinegeschriebene DIN-A5-Seiten enthielt, die teils kopiert waren, teils [um den illegal getätigten Kopieraufwand möglichst gering zu halten] aus zigfach getippten Originalseiten bestanden. Als Einband hatten schwarze Schulschreibheftumschläge herhalten müssen, auf die als einzige Zierde schlechte Schwarzweißkopien eines im Vorjahr aufgenommenen Fotos des inzwischen 20jährigen Autors geklebt waren. Zusammengehalten wurden diese Heftchen von einem schwarzen Bindfaden, den der Herausgeber höchstpersönlich in aufopferungsvoller Heimarbeit vernäht hatte. Die Auflagenhöhe hatte 20 Exemplare (bei 16 Vorbestellungen) betragen, die vor allem im “Pub” auf der Hohe Straße ihre Abnehmer fanden und, angesichts ihrer stilistischen und inhaltlichen Mängel, kaum auf ein neues Talent am Duisburger Autorenhimmel hingedeutet haben dürften – aber jeder fängt ja mal klein an.

 

 

Und diese erste pelikanesische Buchveröffentlichung liegt jetzt genau 50 Jahre zurück – und ich schreibe immer noch. Mit sogar mehr Liebe und Begeisterung als jemals zuvor. Und aus Anlaß dieses für mich doch sehr besonderen Jubiläums möchte ich euch nun noch gleich drei neue Beiträge in der extra zu diesem Zweck eingerichteten “Literatur”-Schublade des Menüpunkts “Wikipelia” vorstellen:

die Pelikan-Bibliographie 1971-2023
– sowie zwei frühe Schreibversuche von (ca.) 1963 und (definitiv) 1971

 

PS: Wenn man sich die Vergrößerung des Covers ansieht (einfach draufklicken!), kann man am unteren Fotorand den handschriftlichen Namen Michael erkennen. Dieses Exemplar ist nämlich für meinen Freund Michael Wegener aus Mölln (den ich im Vorjahr bei meinem 17tägigen Bundeswehr-Aufenthalt kennengelernt hatte) reserviert gewesen [und weshalb ich’s damals nicht einfach per Post verschickt habe, weiß ich heute nicht mehr]. Doch weil er unsere 1975er-Verabredung in Berlin (er wollte wegen eines Santana-Konzerts dort hin, während ich zu Studio-Aufnahmen mit Francis Serafini in der Stadt weilte) nicht eingehalten hatte, habe ich ihm das Büchlein nicht übergeben können. Was andererseits den positiven Nebeneffekt hatte, daß ich seitdem halt selbst ein Exemplar besaß, weil ich beim Erscheinen nämlich ganz vergessen hatte, auch ein Bändchen für mich zurückzulegen.