Februar 2024

Für meine (seit 2000 geplante und 2010 endlich aus der Taufe gehobene) Webseite ist immer auch eine Fotoecke vorgesehen gewesen, die ich allerdings nie ernsthaft in Angriff genommen hatte. Mir ist anderes – meine CDs herausbringen und an einem neuen Buch arbeiten – einfach immer wichtiger gewesen. Bis sich letztens dann folgendes ereignete.

Im Herbst 2023 bin ich zu einer Gemälde-Ausstellung der ein Jahr zuvor verstorbenen Wuppertaler Künstlerin Hiltrud Meusel eingeladen worden, die ich 1979/80 kennengelernt hatte, als ich mit einer ihrer Töchter liiert war. Diese Ausstellung mit dem Titel “Mein Haus hat viele Räume” war von Hiltruds sechs Kindern organisiert worden und fand in deren möbeltechnisch nun leeren Elternhaus statt, dessen sämtliche Zimmer und Flure in eine Kunstgalerie verwandelt worden waren. Und dieses Projekt stellte sowohl eine Würdigung der künstlerischen Arbeit ihrer Mutter wie auch ein bewußtes Abschiednehmen vom Haus ihrer Kindheit dar, das vom Vater in den 1960er Jahren entworfen und gebaut worden war und demnächst einen neuen Besitzer bekommen soll.

Weil ich selbst – da auch immer noch äußerst Corona-ängstlich und kontaktscheu – meine Duisburger Komfortzone aber nicht verlassen wollte, habe ich die Ausstellung nicht selbst besucht und mir lediglich den zu diesem Anlaß herausgegebenen Katalog zusenden lassen. Und weil ich in meinem diesbezüglichen Dankesschreiben auch meine Lieblingsbilder daraus benannt hatte, erhielt ich neben aktuellen Fotos von der Ausstellung auch noch die Information, daß die Geschwister überlegten, die Werke ihrer Mutter nicht an bereits Interesse bekundet habende Kunstliebhaber zu verkaufen, sondern statt dessen vielleicht Patenschaften für die Bilder zu vergeben. Ein Gedanke, den ich sehr sympathisch fand.
xxxDoch würde ich selbst leider kein Pate werden können, da an den Wänden meiner Behausung einfach kein Platz mehr für weitere Kunstwerke war. Denn meine Wohnung, fand ich, war der Haus-Ausstellung in Wuppertal gar nicht so unähnlich – mit dem einen großen Unterschied, daß die Duisburger “Kunstausstellung” auch noch Möbelinstallationen enthielt.

Und um den Meusel-Geschwistern den “Pelikan kommt als Pate leider nicht in Frage”-Umstand zu verdeutlichen, begann ich, über eine Fotoserie von Pelikanesien nachzudenken, die ich ihnen per E-Mail zukommen lassen wollte. Und so suchte ich meine seit Jahren nicht mehr benutzte Digitalkamera heraus, machte mich wieder mit ihrer Funktionsweise vertraut und wartete auf den nächsten sonnigen Tag, um schöneres Fotografierlicht zu haben.
xxxUnd weil ich vorhatte, doch eine etwas größere Anzahl von Fotos zu machen, schien der E-Mail-Versandweg (wegen der zu erwartenden Datenmengen) doch nicht der optimale zu sein, und so fragte ich meinen Website-Administrator Mani Wollner, der selbst auch professioneller Fotograf ist, ob das nicht vielleicht auch anders gehandhabt werden könnte. Und er schlug vor, einfach eine nicht öffentlich einsehbare Fotogalerie auf meiner Webseite zu errichten, deren geheimen Link dann nur noch an die entsprechenden Leutchen weitergegeben werden müßte.

Und als ich zwei Wochen später dann die ersten Fotos in die erste Galerie gepackt hatte, fand ich das Ergebnis so ansprechend, daß ich beschloß, das Ganze nun doch öffentlich zu machen und die schon seit ewigen Zeiten geplante pelikanesische Fotoecke somit endlich doch noch zum Leben zu erwecken.

Und jetzt ist es getan. Dann bin ich mal gespannt, ob hier im Laufe der Zeit auch noch weitere Galerien auftauchen werden.