Der Satz der Woche (# 3 / KW 9)

Garps Mutter, Jenny Fields, wurde 1942 in Boston festgenommen, weil sie einen Mann in einem Kino verletzt hatte.

 

John Irving, “Garp und wie er die Welt sah”, 1978
xxxxx[Deutsch von Jürgen Abel]

 

 

Obige Worte sind die ersten, die ich jemals von John Irving gelesen habe. Sie bilden den Anfang seines vierten Romans, der 1980 als Geburtstagsgeschenk meines Freundes Ralph (Herzliche Grüße nach Berlin) den Weg zu mir gefunden hat. Zuvor hatte ich noch nie etwas von diesem Autor gehört – der seit nun schon mehr als 40 Jahren zu meinen absoluten Lieblingsromanciers zählt.

 

Und übermorgen, am 2. März 2022, wird John Irving 80 Jahre alt. Herzlichen Glückwünsch nach Toronto oder Vermont (wo er abwechselnd zu Hause ist).

 

In den USA ist für Oktober dieses Jahres das Erscheinen seines 15. Romans (“The Last Chairlift”) angekündigt, und vielleicht vermag dieses Buch ja wieder etwas an alte Stärken anzuknüpfen, was der letzten Veröffentlichung (“Straße der Wunder”, 2015) leider nicht gelungen war. Doch selbst wenn nicht, bleiben seine Romane
– Garp und wie er die Welt sah (1978)
– Das Hotel New Hampshire (1981)
– Gottes Werk und Teufels Beitrag (1985)
– Owen Meany (1989)
– Zirkuskind (1994) und
– Letzte Nacht in Twisted River (2009)
eins der größten und – trotz ihrer durchschnittlichen Länge von mehr als 750 Seiten – kurzweiligsten Lesevergnügen, die ich (glücklicherweise auch beim zweiten und dritten Lektüredurchgang noch) in den vergangenen 40 Jahren erleben durfte.

 

PS (anderhalb Jahre später):
– Der letzte Sessellift (2022)
hat mich echt umgehauen und gehört eindeutig in die obige Liste meiner Lieblings-Irving-Bücher!