Am 4. September 1977 habe ich im Eschhaus meinen ersten Gitarren-Gruppenunterricht abgehalten, und am 12. März 2020 (an der Volkshochschule Duisburg) meinen letzten, auch wenn ich das da noch nicht gewußt habe. Einen Tag später ist das Semester wegen der noch ziemlich neuen Corona-Pandemie zuerst unterbrochen und ein paar Wochen später schließlich ganz abgebrochen worden … und als das Herbstsemester begann, bin ich nicht mehr dabeigewesen, weil ich die Gunst der betrüblichen Stunde genutzt hatte, um den Job (im Alter von 66,5 Jahren) nun doch an den Nagel zu hängen – was meine Schüler (ob der unsicheren und unvorhersehbaren Allgemeinlage) auch verstanden und mir nicht übelgenommen haben.
Im folgenden Jahr (2021) habe ich dann in meinen “Akkord des Monats”-Beiträgen versucht, das Wichtigste von dem, was ich in meiner Karriere als Gitarrenlehrer gelernt habe, vorzustellen [in der vermutlich illusorischen Hoffnung, daß neue (oder angehende) Gitarrenlehrer (oder vielleicht auch junge Gitarrenspieler) das lesen und etwas daraus lernen könnten].
Einen ersten Schritt in diese Richtung hatte ich aber schon 2018 mit der Veröffentlichung von “Pelikans Tips für Gitarrenlehrer” getan, als die Einleitungsworte hier (bevor ich von Corona zum Rentnerglück getrieben worden war) noch folgendermaßen lauteten:
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Pelikanesischer Gitarrenunterricht
Im Sommer 1970 habe ich (im Alter von 16 Jahren) mit dem Gitarrespielen begonnen, und seit September 1977 gebe ich Gitarrenunterricht in Gruppen. Zuerst im Duisburger Eschhaus, und seit 1984 an der Duisburger Volkshochschule.
Ein Semester geht dort über 13 Unterrichtswochen (früher waren es mal 15) und dauert von Februar bis Mai, bzw. von September bis Dezember. Die Kurse haben im Schnitt 10 Schüler, und jeder Teilnehmer bekommt pro Kurs dreizehn 90minütige Unterrichtsstunden.
Jeder meiner Kurse hat ein genau definiertes Thema und ein klares Klassenziel. Folgende Pelikan-Gitarrenkurse werden inzwischen [nachdem ich anfangs mit nur zwei verschiedenen gestartet bin] in Duisburg Mitte (Nahestraße, bzw. Gustav-Heinemann-Realschule) und in Rheinhausen (Arndtstraße) angeboten:
– Kurse 1: für absolute Anfänger / Hauptschwerpunkt: die linke Hand (maximal ein halbes Dutzend Griffe)
– Kurse 2: für fortgeschrittene Anfänger / Schwerpunkt: die rechte Hand (drei neue Anschlagtechniken)
– Kurse 3a: Thema Barrégriffe / Schwerpunkt: die linke Hand
– Kurse 3b: wie 3a, nur mit anderen Liedern
Auf Niveaustufe 4 beschäftige ich mich mit bestimmten Spieltechniken mit Plektron. Voraussetzung zur Teilnahme ist das Beherrschen von Barrégriffen.
– Anschlagrhythmen-Kurs
– Rock & Blues-Technik-Kurs
– Folk & Country-Technik-Kurs
xxxxxxHin und wieder noch im Programm:
– Ein ganzjähriger Musik-Theoriekurs
– Ein zweitägiges Wochenendseminar: “Das Raushören der Akkorde von Liedern”
xxxxxxNicht mehr im Programm:
– Guitar-Picking-Kurs [Ich hatte immer Probleme mit diesem Kurs gehabt, weil das Picking-Niveau (aufgrund des unterschiedlichen Talents und unterschiedlichen Übungsfleißes) der Schüler nach wenigen Wochen schon so weit auseinandergedriftet war, daß ein vernünftiges gemeinsames Arbeiten nicht mehr gut möglich war und die zweite Hälfte des Kurses mir deshalb immer heftige “Bauchschmerzen” bereitet hat.]
– Das zweitägige Wochenendseminar “Das Raushören von Anschlagrhythmen”
– Das zweitägige Wochenendseminar “Der Aufbau von Akkorden” [Die letztgenannten beiden Seminare habe ich schließlich aufgegeben, als mir klar wurde, daß die Schüler die Vielzahl der aufeinander aufbauenden Informationen in so kurzer Zeit nur oberflächlich aufnehmen und nicht richtig verarbeiten konnten. Als Alternative dazu ist dann mein viel weitreichenderer zweisemestriger Musik-Theoriekurs entstanden.]
Anmeldungen für Kurse des Frühjahrssemesters sind (per Internet und in den VHS-Geschäftsstellen) ab Dezember möglich.
Anmeldungen für Kurse des Herbstsemesters sind (per Internet und in den VHS-Geschäftsstellen) ab Juni möglich.