Wolf Haas, „Das Wetter vor 15 Jahren“, 224 Seiten     4
Roman, 2006


Wolf Haas
, „Die Gans im Gegenteil“, 40 Seiten     2
Bilderbuch, 2010

  • Selten habe ich mich über den Kauf eines Buches so sehr geärgert, denn es hat mit den üblichen Qualitäten von Wolf Haas überhaupt nichts zu tun. Eine an den Haaren herbeigezogene Geschichte im Muß-sich-irgendwie-Reimen-Format, und die Zeichnungen wirken auf mich auch eher abstoßend als anziehend, sind aber nötig, um den Text (der sonst mit 2 Buchseiten ausgekommen wäre) überhaupt zu einem ganzen Buch aufplustern zu können. Pelikan rät ab!


Wolf Haas
, „Verteidigung der Missionarsstellung“, 239 Seiten     4,5
Roman, 2012

  • Seit den eigenwilligen Wortschöpfungen von Arno Schmidt hat mir kein deutschsprachiges Buch (wegen seines Sprachstils) mehr Spaß gemacht als dieses. „Ihm [Haas] gelingen Sätze, die man sich am liebsten übers Bett hängen möchte“, urteilte die Frankfurter Rundschau, und ich kann dem nur beipflichten.

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Alfred Habersack, „Mir geht es gut!“, 123 Seiten     4
Postkartenroman, 1995

  • Habersacks erste Worte bei einer Lesung in den 90ern lauteten: „Ich schreibe seit meinem sechsten Lebensjahr. Davor habe ich gemalt.“
  • Von Duisburger Autoren habe ich lediglich vier in meinen Bücher-Guide aufgenommen, zu denen auch Alfred Habersack gehört. Schade nur, daß der Autor seine Schreibmaschine nach Beendigung dieses Werkes auf den Dachboden verbannt hat, weil er der Meinung war, nicht genügend Talent zu besitzen, um die deutsche Literatur tatsächlich bereichern zu können. Mit dieser Einschätzung dürfte er zwar recht haben, doch wer von den Duisburger Literaten glaubt schon, sich mit der ersten Liga messen zu können? Und es muß doch auch Teilnehmer in den unteren Klassen geben, oder?


Alfred Habersack
, „Nur gute Seiten“, 173 Seiten     4 bis 4,5
Ein Freitagebuch, 2023

    • Alfred Habersack, der selbsternannte “Meister der gemischten Tüte”, hat seine letztjahrtausendliche Meinung [siehe obige Kritik] glücklicherweise geändert und wieder veröffentlichend zugeschlagen. Und wie in jeder “Wundertüte” schmeckt nicht alles gleich gut, doch sind die vielen sprachschillernden Perlen erfreulich zahlreich und (meinen Humor ansprechend) überaus mundend: “Wenn nur 12 % der deutschen Professoren Frauen sind, sind dann 88 % der Professorinnen Männer?”
    • PS: Aus diesem Buch habe ich allerdings auch erfahren müssen, daß Habersack gar nicht (wie ich fast 40 Jahre lang irrtümlicherweise geglaubt hatte) aus Duisburg stammt … was zumindest eine sich schon sehr früh während dieser Lektüre abzeichnende Frage hat überflüssig werden lassen: “Welches andere Buch von aus Duisburg kommenden Schreibern muß ich denn jetzt [= nach dieser Lektüre] von meiner Duisburger-Autoren-Top-3-Buchliste streichen?”

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Knut Hamsun, „Segen der Erde“, 341 Seiten     4,5
Roman, “Markens Grode”, 1917

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Lucy und Stephen Hawking, „Der geheime Schlüssel zum Universum“, 263 Seiten     3
Kinderbuch, “George’s Secret Key to the Universe”, 2007

  • Mischung aus Kinder- und Sachbuch vom berühmtesten Astrophysiker der Gegenwart („Eine kurze Geschichte der Zeit“) und seiner erwachsenen Tochter. Und wenn der kleine Sachbuchteil (mit Fotos und Info-Kästchen) nicht gewesen wäre, hätte ich dem Buch sogar noch weniger Punkte gegeben, denn die Story ist – um möglichst viel zum Thema Universum unterbringen zu können – so dermaßen zurechtgebogen worden, daß sie für mich krumm wie eine (zudem noch angefaulte) Banane daherkommt. Allein die Erwachsenen (Eltern, Lehrer und Wissenschaftler) sind derart naiv und borniert dargestellt, daß sie höchstens noch von dem Science-Fiction-Element des angeblich leistungsfähigsten Computers der Welt in seiner Plattheit übertroffen werden. Herausgekommen ist bei dieser Gemeinschaftsproduktion (die leider auch noch eine Fortsetzung erfahren hat) also weder ein gutes Kinder- noch ein gutes Sachbuch.

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Herbert Heckmann, „Der große Knock-out in sieben Runden“, 336 Seiten     4,5
Roman, 1972

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Elke Heidenreich/Bernd Schroeder, „Rudernde Hunde“, 205 Seiten     4
Kurzgeschichten, 2002


Elke Heidenreich/Bernd Schroeder, „Alte Liebe“, 191 Seiten     4
Roman, 2009

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Ernest Hemingway, „Fiesta“, 219 Seiten     5
Roman, “The Sun Also Rises”, 1926


Ernest Hemingway, „Die Nick Adams Stories“, 254 Seiten     4,5
Erzählungen, geschrieben in den 1920er und -30er Jahren


Ernest Hemingway, „Paris – ein Fest fürs Leben“, 123 Seiten     4,5
Erinnerungen, “A Moveable Feast”, 1964
(postum veröffentlicht)

  • In erweiterter Form (2009) und neuer Übersetzung: 283 Seiten


Ernest Hemingway, „Inseln im Strom“, 389 Seiten     4,5
Roman, “Islands in the Stream”, 1970
(postum veröffentlicht)

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Wolfgang Herrndorf, „Tschick“, 254 Seiten     4,5
Roman, 2010

  •  Zwei vierzehnjährige Berliner Jungen machen einen Sommer-Trip in einem gestohlenen Auto.

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Werner Herzog, „Eroberung des Nutzlosen“, 330 Seiten     5
Tagebuch, 2004

    • Von Januar bis November 1981 fanden im Dschungel von Peru die Dreharbeiten zu Werner Herzogs Film „Fitzcarraldo“ statt, in dem unter anderem ein richtiges Schiff über einen richtigen Berg gewuchtet wird. Mitte ’79 war Herzog zum ersten Mal dort hingereist, um nach geeigneten Drehorten zu suchen und alles Nötige für den Film vorzubereiten, und von seinen Erfahrungen und Eindrücken im Laufe der zweieinhalb Jahre, bis der Film schließlich im Kasten war, berichtet Herzogs Tagebuch. Erstaunlicherweise ist die erste Hälfte des Buches, in der man schon wochenlang im Dschungel festsaß, ohne daß überhaupt gedreht werden konnte, die beste, weil Herzog darin die ihn umgebende Natur und deren an Garcia Márquez erinnernde Wunder auf eine derart mitreißende Weise schildert, daß sich die meisten deutschen Romanautoren eine dicke Scheibe davon abschneiden könnten.


Werner Herzog
, „Jeder für sich und Gott gegen alle“, 347 Seiten     4,5
Erinnerungen, 2022

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Hermann Hesse

  • Hermann Hesse (1877–1962) ist der erste Autor nach Karl May und J. D. Salinger gewesen, von dem ich – nachdem ich ihn entdeckt hatte – alles lesen wollte. Und weil meine Lieblingsrockband Ende der 60er Jahre Steppenwolf hieß, mußte ich natürlich auch mal das Werk lesen, das sie zu ihrer Namensgebung inspiriert hatte, und obwohl diese erste Lektüre damals eindeutig zu hoch für mich war und ich überhaupt nicht verstand, was das mit Rock ‘n’ Roll zu tun hatte [nämlich gar nichts], bin ich bei Hesse geblieben, der in den 70er Jahren zu meinem ersten literarischer Gott avancierte. Und auch heute, vier Jahrzehnte später, bin ich immer noch voller Bewunderung für Hesses gefühlvollen und meisterhaften Gebrauch der deutschen Sprache.


Hermann Hesse
, „Unterm Rad“, 174 Seiten     4,5
Roman, 1906


Hermann Hesse
, „Siddhartha“, 119 Seiten     5
Roman, 1922

  • Siddhartha, ein junger Brahmanensohn, begibt sich auf die Suche nach dem Wesen der Erleuchtung, lernt auf seinem Weg aber auch auf die Verlockungen der weltlichen Begierden kennen.


Hermann Hesse
, „Der Steppenwolf“, 233 Seiten     4
Roman, 1927

  • Hesse in der Midlife-Krise. Damit tue ich mich – auch wenn ich altersmäßig längst gleichgezogen habe – immer noch ziemlich schwer.


Hermann Hesse
, „Narziß und Goldmund“, 320 Seiten     4,5
Roman, 1930


Hermann Hesse
, „Das Glasperlenspiel“, 609 Seiten     4,5
Roman, 1943


Hermann Hesse
, „Lektüre für Minuten“, 296 Seiten     5
Gedanken aus seinen Büchern und Briefen, 1971, ’75 und ’77

  • Meine „Büchergilde Gutenberg“-Ausgabe beinhaltet die beiden Einzelbände „Lektüre für Minuten“ und „Lektüre für Minuten. Neue Folge“. // Dieses Buch ist früher mal so etwas wie eine Bibel für mich gewesen.

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Thomas Hettche, „Herzfaden“, 280 Seiten     3,5
Roman, 2020

  • Roman über die Entstehung und Entwicklung der “Augsburger Puppenkiste”. Mir hat’s leider (obwohl ich ein großer Puppenkisten-Fan bin) nicht besonders gut gefallen, und die in roten Buchstaben – an die “Unendliche Geschichte” erinnern sollend? – gedruckte Märchen-Rahmenhandlung (während der Romanteil in (viel besser lesbarer) dunkelblauer Schrift daherkommt) fand ich leider auch nur mißlungen und überflüssig. Die Fakten rund um die Puppenkistengeschichte waren da schon deutlich interessanter, doch ist mir der Erzählfokus aus Sicht der Tochter des Puppenkistengründers zunehmend mehr auf den Geist gegangen (auf Infos über ihren ersten und dann zweiten Kuß und ähnliches hätte ich mehr als nur gut verzichten können). Und im Laufe der Lektüre habe ich mir schließlich immer mehr gewünscht, daß der Autor ein reines Sachbuch anstelle eines Romans geschrieben hätte.
  • Die deutsche Literaturkritik ist da aber offenbar anderer Meinung: Denis Scheck beispielsweise hält das Buch für einen literarischen Triumph.

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Patricia Highsmith, „Der Stümper“, 269 bzw. 385 Seiten     4
Roman, “The Blunderer”, 1954

  • Mit diesem Buch verbindet mich eine ganz besondere Geschichte, die aber leider gar nichts über den Roman aussagt und – da keine Leseentscheidungshilfe – an dieser Stelle also eigentlich völlig überflüssig ist. Aber nichtsdestotrotz: In den 70er Jahren suchte ich Monat für Monat per Kleinanzeige im Eschhausheft nach drei bestimmten Büchern von Thomas Wolfe, die im Buchhandel nicht mehr zu bekommen waren. Und eines schönen Tages bekam ich eins davon schließlich zugesandt – und der angegebene Absender bestand aus Name und Adresse eines der Protagonisten aus Highsmiths „Stümper“. Ich weiß bis heute nicht, wer sich diesen netten Gag erlaubt hat.


Patricia Highsmith
, „Der talentierte Mr. Ripley“, 328 / 403 Seiten     4,5
Roman, “The Talentated Mr. Ripley”, 1955


Patricia Highsmith
, „Der Geschichtenerzähler“, 217 / 350 Seiten     4
Roman, “A Suspension of Mercy”, 1965


Patricia Highsmith
, „Suspense oder Wie man einen Thriller schreibt“, 131 Seiten     4,5
Werkstattbericht, “Plotting and Writing Suspense Fiction”, 1966

  • Aus keinem anderen Buch habe ich mehr über das Schreiben von Romanen erfahren als aus diesem.


Patricia Highsmith
, „Das Zittern des Fälschers“, 283 / 364 Seiten     4,5
Roman, “The Tremor of Forgery”, 1969


Patricia Highsmith
, „Ripley Under Ground“, 368 / 417 Seiten     4
Roman, 1970

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Nick Hornby, „Fever Pitch“, 335 Seiten     4,5
Autobiographischer Bericht, 1992

  • Der Blick in das Herz eines Fußballfans.


Nick Hornby
, „High Fidelity“, 321 Seiten     5
Roman, 1995


Nick Hornby
, „About a Boy“, 320 Seiten     4
Roman, 1998


Nick Hornby
, „A Long Way Down“, 389 Seiten     3,5
Roman, 2005


Nick Hornby
, „Slam“, 315 Seiten     4
Roman, 2007


Nick Hornby
, „Juliet, Naked“, 360 Seiten     3,5
Roman, 2009

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Khaled Hosseini, „Drachenläufer“, 386 Seiten     5
Roman, “The Kite Runner”, 2003

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Yasushi Inoue, „Die Höhlen von Dun-Huang“, 244 Seiten     4,5
Roman, “Tonkō”, 1959

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John Irving, „Laßt die Bären los!“, 475 Seiten     3
Roman, “Setting Free the Bears”, 1968


John Irving
, „Die wilde Geschichte vom Wassertrinker“, 487 Seiten     3
Roman, “The Water-Method Man”, 1972


John Irving
, „Eine Mittelgewichts-Ehe“, 278 Seiten     3,5
Roman, “The 158-Pound Marriage”, 1974


John Irving
, „Garp und wie er die Welt sah“, 635 / 840 Seiten     4,5
Roman, “The World According to Garp”, 1978

  • Das Buch, mit dem Irving seinen Stil gefunden hat.


John Irving
, „Das Hotel New Hampshire“, 597 Seiten     5
Roman, “The Hotel New Hampshire”, 1981


John Irving
, „Gottes Werk und Teufels Beitrag“, 775 Seiten     4,5
Roman, “The Cider House Rules”, 1985


John Irving
, „Owen Meany“, 853 Seiten     5
Roman, “A Prayer for Owen Meany”, 1989


John Irving
, „Rettungsversuch für Piggy Sneed“, 208 Seiten     3
Erzählungen, (Die Erstveröffentlichungen sind in verschiedenen Zeitschriften zwischen 1968 und ’86 erschienen)


John Irving
, „Zirkuskind“, 970 Seiten     5
Roman, “A Son of the Circus”, 1994


John Irving
, „Witwe für ein Jahr“, 762 Seiten     4
Roman, “A Widow for One Year”, 1998


John Irving
, „Die vierte Hand“, 436 Seiten     3
Roman, “The Fourth Hand”, 2001


John Irving
, „Bis ich dich finde“, 1140 Seiten     4
Roman, “Until I Find You”, 2005


John Irving
, „Letzte Nacht in Twisted River“, 730 Seiten     5
Roman, “Last Night in Twisted River”, 2009


John Irving
, „In einer Person“, 722 Seiten     4,5
Roman, “In One Person”, 2012


John Irving
, „Straße der Wunder“, 772 Seiten     3
Roman, “
Avenue of Mysteries“, 2015

  • Zwar hat dieser Roman auch wieder alle Irving-typischen Zutaten, nur ergeben sie diesmal einfach keine starke Geschichte mehr, sondern nur ein seltsam zerrissen wirkendes und auf fast 800 Seiten aufgeblasenes und auf Dauer immer mühsamer zu lesendes Produkt, das selbst dem größten Irving-Fan keinen anhaltenden Spaß mehr bereiten dürfte.


John Irving
, „Der letzte Sessellift“, 1080 Seiten     5
Roman, “The Last Chairlift”, 2022

  • NIE hätte ich geglaubt, daß nach dem schwachen letzten Roman von dem dann schon auf die 80 zugehenden Irving noch mal etwas wirklich TOLLES erscheinen würde. Aber diesmal hat mein liebstes Irving-Lesegefühl wieder funktioniert, als ich irgendwann feststellte, schon auf Seite 200 sein … und es kaum glauben konnte, noch mehr als 800 wunderbare Seiten vor mir zu haben.

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Jean-Claude Izzo, „Total Cheops“, 229 Seiten     4,5
Roman, “Total Khéops”,  1995

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Sabrina Janesch, Katzenberge“, 272 Seiten     5
Roman, 2010


Sabrina Janesch
, „Die goldene Stadt“, 523 Seiten     5
Abenteuerroman, 2017

  • Die in eindrücklichen Bildern erzählte abenteuerliche Lebensgeschichte des 1842 in Uerdingen (heute Krefeld) geborenen Augusto (eigentlich Rudolph August) Berns, der als Kind von El Dorado, der verlorenen Stadt der Inka, liest und beschließt, Entdecker zu werden. Und 1876 findet er Machu Picchu. [In Wikipedia ist zwar von 1867 die Rede, was Sabrina Janesch in einem Interview 2017 allerdings als Irrtum bezeichnete, da ihre eigenen umfangreichen Recherchen in der Vorarbeit zum Roman diese zu frühe Jahreszahl ausschließen würden.]
  • [Erst 2008 ist Augusto Berns aufgrund neugefundener alter Unterlagen als der eigentliche Entdecker von Machu Picchu anerkannt worden, womit er Hiram Bingham ablöste, der den alten Inkaort erstmals 1911 betreten hat.]

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Janosch, „Ach, so schön ist Panama“, 187 Seiten     5
Kinderbuch, 2003 (Einzelveröffentlichungen: 1978 bis ’89)

  • “O Bär”, sagte der Tiger, “ist das Leben nicht unheimlich schön, sag!” / “Ja”, sagte der kleine Bär, “ganz unheimlich und schön.” / Und da hatten sie verdammt ziemlich recht.
  • Die ersten sechs Tiger-und-Bär-Geschichten [„Oh, wie schön ist Panama“; „Komm, wir finden einen Schatz“; „Post für den Tiger“; „Ich mach dich gesund, sagte der Bär“; „Guten Tag, kleines Schweinchen“ und „Riesenparty für den Tiger“] in einem Band. Spitze!


Janosch
, „Ich liebe eine Tigerente“, 80 Seiten     4,5
Kinderbuch, 2002

  • Günter, der Frosch, hält einen Monolog über seine große Liebe zu der kleinen, hölzernen Tigerente: „Ich beschreibe meine Wichtigkeit im Kosmos, meinen Nutzen für die Landwirtschaft und das Gleichgewicht des Staates und der Finanzämter. Damit sie weiß, wen sie vor sich hat. Ich schütte ihr meine Seele vor die Füße, wie ein Vogelhändler das Vogelfutter vor seinem geliebten Kanarienvogel ausbreitet. Bis ich seelisch nackt vor ihr sitze, bekleidet nur mit meiner inneren Größe. Damit sie diese begreift.“


Janosch
, „Wie der Tiger zählen lernt“, 42 Seiten     4,5
Kinderbuch, 2003


Janosch
, „Onkel Puschkin guter Bär“, 76 Seiten     4,5
Kinderbuch, 2004

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Robert Jordan, „Das Rad der Zeit
… ist eine 14bändige Roman-Reihe, die eine ebenso tiefe und überzeugende Fantasy-Welt wie Tolkiens “Herr der Ringe” vorstellt. Auch der gekonnte Stil und die detaillierte Landkarte und das äußerst hilfreiche Glossar haben mir gut gefallen.


Robert Jordan
, „Die Suche nach dem Auge der Welt
(= Band 1), 891 Seiten     5
Fantasy-Roman, “The Eye of the World”, 1990


Robert Jordan
, „Die Jagd beginnt
(= Band 2), 780 Seiten     4,5
Fantasy-Roman, “The Great Hunt”, 1990

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Michio Kaku, „Die Physik der Zukunft. Unser Leben in 100 Jahren“, 550 Seiten     5
Sachbuch, “Physics of the Future. How Science Will Shape Human Destiny and our Daily Lives by the Year 2100”, 2011

  • “Tatsächlich sind die heute lebenden Menschen die wichtigsten, die jemals auf der Erde geweilt haben, denn sie werden bestimmen, ob wir dieses Ziel [eine planetare Zivilisation] erreichen oder im Chaos versinken. Seit wir vor rund 100 000 Jahren Afrika verließen, haben vielleicht 5000 Generationen auf der Erde gelebt, und von ihnen wird die eine, die in diesem Jahrhundert lebt, letztlich über unser Schicksal entscheiden.”

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André Kaminski, „Nächstes Jahr in Jerusalem“, 392 Seiten 4,5
Roman, 1986

  • Welch überschäumende Fabulierkunst.

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Erich Kästner, Das doppelte Lottchen“, 178 Seiten     4,5
Kinderbuch, 1949

  • Kennt ihr eigentlich Seebühl? Das Gebirgsdorf Seebühl? Seebühl am Bühlsee? Nein? Nicht? Merkwürdig – keiner, den man fragt, kennt Seebühl! Womöglich gehört Seebühl am Bühlsee zu den Ortschaften, die ausgerechnet nur jene Leute kennen, die man nicht fragt? Wundern würde mich’s nicht. So etwas gibt’s.
  • Von allen Kästner-Kinderbüchern, die ich als Erwachsener wiedergelesen habe, hat mich „Das doppelte Lottchen“ am meisten beeindruckt – obwohl ich eher mit „Das fliegende Klassenzimmer“ oder „Emil und die Detektive“ gerechnet hatte.

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Walter Kempowski, „Die deutsche Chronik“, ca. 3150 Seiten     4,5
6 Romane und 3 Bände mit Antworten, 1971 – 1984

  • Diese Kassette beinhaltet die vom Kaiserreich bis in die 50er Jahre des 20. Jahrhunderts spielenden Romane „Aus großer Zeit“, „Schöne Aussicht“, „Tadellöser & Wolf“, „Uns geht’s ja noch gold“, „Ein Kapitel für sich“ und „Herzlich willkommen“, sowie Antwortbände auf die Fragen „Haben Sie Hitler gesehen?“, „Haben Sie davon gewußt?“ und „Wie war’s in der Schule?“.

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William Kennedy, „Wolfsmilch“, 255 Seiten     4,5
Roman, “Ironweed”, 1983

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Jack Kerouac, „The Town and The City“, 502 Seiten     4
Roman, “The Town and the City”, 1950

  • Kerouacs noch recht konventionell erzählter erster Roman, dem man die damalige Bewunderung des Autors für Thomas Wolfe in einigen Passagen deutlich anmerken kann.


Jack Kerouac
, „Unterwegs“, 285 / 380 Seiten     5
Roman, “On the Road”, 1957

  • Eine Art Road-Movie, dessen Sprache sowohl in der Übersetzung von G. Binzer (1959) als auch in der von Thomas Lindquist (1998) wirklich Drive hat, da sie versucht, ständig voranzupreschen, eben unterwegs zu sein. Der Reiz dieses Buches liegt vor allem in seiner Atmosphäre, im die hoffnungsfrohe Jugend des Autors und die Freiheit und das Lebensgefühl jener Zeit widerzuspiegeln versuchenden Rausch des Schreibens. // Handlungsschauplatz: Ende der 1940er Jahre in – und auf dem Weg nach – New York, Denver, San Francisco und Mexico City.
  • Im September 2010 erschien in deutscher Übersetzung das Originalmanuskript dieses Buches („On The Road: Die Urfassung“) ohne die späteren Überarbeitungen und vom Verleger zwecks Veröffentlichung geforderten Streichungen. Diese Version ist ebenfalls empfehlenswert und enthält zudem noch ein 72seitiges Nachwort von Howard Cunnell, in dem man erfährt, daß Kerouac bereits zweieinhalb Jahre an dem Buch gearbeitet hatte, bevor er diese Urfassung innerhalb von nur drei Wochen im April 1951 in die Maschine hämmerte.


Jack Kerouac
, „Gammler, Zen und hohe Berge“, 178 Seiten     4,5
Roman, “The Dharma Bums”, 1958


Jack Kerouac
, „Lonesome Traveler“, 173 Seiten     4
Erzählungen, “Lonesome Traveler”, 1960

 

Über Jack Kerouac, Allen Ginsberg, William Burroughs & Co.:

Steven Watson, „Die Beat Generation“, 382 Seiten     4,5
Sachbuch, “The Birth of the Beat Generation”, 1995

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Lily King, „Ein Hausboot in Paris“, 332 Seiten     4
Roman, “The Pleasing Hour”, 1999


Lily King
, „Euphoria“, 259 Seiten     4,5
Roman, 2014

  • Die Geschichte dreier Anthropologen, die in den 1930er Jahren Eingeborenenstämme in Neuguinea erforschen.


Lily King
, „Writers & Lovers“, 319 Seiten     4,5
Roman, 2020

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Jon Krakauer, In die Wildnis“, 302 Seiten     4,5
Reportage, “Into the Wild”, 1996

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Björn Larsson, „Long John Silver“, 477 Seiten     5
Abenteuerroman, 1995

  • Dies ist keine Fortsetzung von Robert Louis Stevensons „Schatzinsel“, sondern die (in der Ich-Form erzählte) Lebensgeschichte des einbeinigen Hauptbösewichts aus Stevensons Klassiker. Die Schatzinselabenteuer werden darin nur in wenigen Nebensätzen gestreift, denn Silvers Leben war reich an Höhepunkten, und wer schon immer wissen wollte, wie dieser Mann sein Bein verloren oder was er vor und nach der Schatzinselepisode erlebt hat: in diesem Buch wird es – absolut glaubhaft – auf kurzweiligste Art und Weise ausgeplaudert.

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D. H. Lawrence, „John Thomas & Lady Jane“, 499 Seiten     4,5
Roman, 1927 geschrieben, 1954 zum ersten Mal in italienischer Übersetzung erschienen
und 1972 erst im englischen Original herausgekommen

  • Dies ist die zweite Fassung des in der dritten Fassung erstmals 1928 als Privatdruck erschienenen Romans „Lady Chatterley’s Lover“, der 1932 schließlich in einer gereinigten Version in England und Amerika herauskam. Diese zweite Fassung ist um 50 bis 60 Prozent umfangreicher als die dritte, was nicht gleichbedeutend mit mehr Sexszenen ist, da dies über weite Strecken ein anderes Buch ist, in dem sogar die Hauptcharaktere anders geschildert werden und das auch einen völlig anderen Schluß hat. // „John Thomas“ und „Lady Jane“ stehen in der englischen Umgangssprache für die männlichen und weiblichen Geschlechtsteile.

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Harper Lee, „Wer die Nachtigall stört“, 379 Seiten     5
Roman, “To Kill A Mockingbird”, 1960

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Hervé Le Tellier, „Die Anomalie“, 345 Seiten     5
Roman, “L’Anomalie”, 2020

  • Der 1957 geborene Schriftsteller Hervé Le Tellier ist der aktuelle Präsident der von Raymond Queneau 1960 (mit)gegründeten Autorengruppe OuLiPo (“Werkstatt für Potentielle Literatur”), deren Werke unter bestimmten, jeweils selbstgewählten Regeln verfasst werden, um bewußt eine (kleine oder große) Spur anders daherzukommen.
  • Könnt ihr euch einen Menschen denken, der ab einem bestimmten Zeitpunkt plötzlich zweimal existiert und die (bis zu dieser Verdoppelung) identische Vergangenheit mit seinem “Doppelgänger” teilt? Die große Frage lautet dann natürlich: was geschieht nun? Denn schließlich gibt es ja nur eine Wohnung, einen Ehepartner und einen Beruf für diese beiden originalen Menschen.
  • Und dann stellt euch vor, daß die Verdoppelung einem Flugzeug mit zweihundertdreiundvierzig Personen an Bord geschähe, und schon habt ihr den Ausgangspunkt für “Die Anomalie”.

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Andreas Lidl, „Alleine durch die Mongolei“, 256 Seiten     4
Reisebericht, 2010

  • Ein warmherzig geschriebenes und schön gestaltetes Buch über des Autors Reise mit dem VW-Bus von Deutschland in die Mongolei und zurück im Jahr 2009. Neben dem Text ist das Buch auch noch mit mehr als 250 halbseitigen Farbfotos bestückt, die einen die Geschichte noch intensiver miterleben lassen.
  • Lidl ist der vierte Duisburger Autor, der in meine Bücher-Tip-Liste aufgenommen worden ist.

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Astrid Lindgren, „Wir Kinder aus Bullerbü“, 114 Seiten     4,5
Kinderbuch, “Alla vi barn i Bullerbyn”, 1946

  • Die drei Bullerbü-Bande sind auch heute noch meine liebsten Astrid-Lindgren-Bücher, und nachdem ich mit 14 die gleichnamige TV-Serie in den 60er Jahren gesehen hatte, wollte ich Kim Asberg (das Mädchen, das die Britta gespielt hat) wegen ihres bezaubernden Lächelns später unbedingt mal heiraten…


Astrid Lindgren
, „Mehr von uns Kindern aus Bullerbü“, 142 Seiten     4,5
Kinderbuch, “Mera om oss barn i Bullerbyn”, 1949


Astrid Lindgren
, „Immer lustig in Bullerbü“, 143 Seiten     4,5
Kinderbuch, “Bara roligt i Bullerbyn”, 1952

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David Lodge, „Ortswechsel“, 308 Seiten     4,5
Roman, “Changing Places. A Tale of Two Campuses”, 1975

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Erich Loest

siehe Karl May

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Helmut Loeven, „Der Gartenoffizier“, 262 Seiten     4
Erzählungen, 2008

  • Helmut Loeven (Jahrgang 1949) aus Duisburg hat in diesem Buch autobiographische Geschichten gesammelt, die von seiner Kindheit bis ins 21. Jahrhundert reichen und mit satirisch verschrobenem Humor gut zu unterhalten verstehen. Für alte Duisburger bieten diese 124 kurzen Geschichten aber auch noch ein „Wiedersehen“ mit vielen alten Bekannten und zum Teil leider schon verstorbenen Personen wie Obelix oder Hansjürgen Bott, was diesen Erzählungen für mich noch eine zusätzliche, besondere Note verleiht.

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Jack London, „Der Ruf der Wildnis“, 109 Seiten     5
Roman, “The Call of the Wild”, 1903


Jack London
, „Wolfsblut“, 232 Seiten     5
Roman, “White Fang”, 1906

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Norman Mailer, „Die Nackten und dieToten“, 701 Seiten     4,5
Roman, “The Naked and the Dead”, 1948

  • Ein amerikanischer Truppenkonvoi landet im Zweiten Weltkrieg auf einer von Japanern besetzten Pazifikinsel, um diese zurückzuerobern.

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Bernard Malamud, „Der Gehilfe“, 247 Seiten     4
Roman, “The Assistant”, 1957


Bernard Malamud
, „Die Leben des William Dubin“, 503 Seiten     4
Roman, “Dubin’s Lifes”, 1979

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Yann Martel, „Schiffbruch mit Tiger“, 528 Seiten     4,5
Roman, “Life of Pi”, 2001

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Harpo Marx/Rowland Barber, „Harpo spricht!“, 363 Seiten     5
Autobiographie, “Harpo speaks!”, 1961

  • Ausgerechnet der Marx Brother, der in den Filmen nie ein Wort sagt, erweist sich (mit Hilfe des Co-Autors Rowland Barber) als äußerst amüsanter Erzähler seiner Lebensgeschichte, die wunderbare Bilder einer Kindheit in New York um 1900 und die amerikanische Vaudeville-Landschaft der 10er und 20er Jahre entstehen läßt.

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Armistead Maupin, „Der nächtliche Lauscher“, 350 Seiten     4
Roman, “The Night Listener”, 2000

  • Ein Roman, der nicht zur berühmten „Stadtgeschichten“-Reihe gehört. // Über einen schwulen Schriftsteller in San Francisco, der Radio macht, und einen von seinem Vater sexuell mißbrauchten dreizehnjährigen Jungen, der Radio hört. Und was sich alles daraus ergibt.

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Karl May

  • Mir tun ehrlich alle Menschen leid, die in ihrer Jugend nicht das Vergnügen gehabt haben, des nachts verbotenerweise (weil man ja längst schlafen sollte um am Morgen ausgeruht zur Schule zu gehen) mit Taschenlampe im Bett liegend Karl May zu lesen, bis einem die Augen zufielen oder die Batterien zu schwach wurden. Und auch wenn es von der Wirkung her nicht mehr ganz dasselbe ist, lege ich mir auch mit über 60 noch häufiger Karl-May-Bücher auf den Nachttisch, da ständig nur literaturnobelpreiswürdiges Zeug zu lesen mir auf Dauer doch zu anstrengend wäre.
  • Aber Achtung: Ich liebe zwar das Outfit der alten, schlammgrünen, buntbecoverten Bände des Karl May-Verlags Bamberg (vormals Radebeul), doch ist diese Ausgabe heutzutage nicht mehr zu empfehlen, weil sie gar nicht die May’schen Originaltexte bietet, sondern nur in breiter Linie von Mitarbeitern des Verlags bewußt Verändertes.
  • Gert Ueding schrieb in einem FAZ-Artikel aus dem Jahre 1987: >Die Bände sind durchgehend bearbeitet, ohne daß diese Praxis kenntlich gemacht würde. Die Änderungen erstrecken sich von syntaktischen Vereinfachungen, Fremdwort-Tilgungen und der Aktualisierung des geographischen und historischen Wissens bis hin zu massiven stilistischen Eingriffen, umfangreichen Kürzungen und Interpolationen, die meist auf das (angebliche) Niveau des kindlichen Lesers abgestimmt sind. Da ist oft kaum ein Wort auf dem anderen geblieben […]. Für „Winnetou I“ zum Beispiel hat man 11 000 Varianten gegenüber der Erstausgabe gezählt.<
  • 1962 lief der Copyright-Schutz, der anderen Verlagen 50 Jahre nach dem Tod eines Schriftstellers gestattet, selber Bücher dieses Autors herauszubringen, ab, und trotzdem hat es noch bis 1989 gedauert, bis der Haffmans Verlag Zürich eine vollständige Werkausgabe mit Originaltexten herauszubringen begann, da es dem Karl-May-Verlag bis dahin immer wieder gelungen war, >mit juristischen Mitteln und ökonomischer Macht Neuausgaben zu verhindern oder ihre frühzeitige Einstellung zu erzwingen< (Gert Ueding). Inzwischen gibt es aber auch Lizenz- und Taschenbuchausgaben der Haffmans-Bände, so daß niemand mehr auf die anmaßenden „Verbesserungen“ des Karl-May-Verlages angewiesen ist.


Karl May
, „Durch die Wüste“; „Der Sohn des Bärenjägers
[anderer Titel: Unter Geiern]; „Winnetou 1“     3,5
Jugendbücher/Reiseerzählungsromane

  • Dies sind meine drei liebsten Karl-May-Bücher. Sie wurden zuerst als monatelang laufende Fortsetzungsgeschichten in wöchentlich erscheinenden Groschenheften veröffentlicht und schließlich (ab 1892) auch in Buchform herausgebracht.
  • „Durch die Wüste“: Erstveröffentlichung 1881 als „Giölgeda Padishanün“ in „Deutscher Hausschatz“.
  • „Der Sohn des Bärenjägers“: Erstveröffentlichung 1887/88 in „Der Gute Kamerad“.
  • „Winnetou 1“: Erstveröffentlichung 1893 in Buchform als „Winnetou, der rote Gentleman“. Die Bände 2 und 3 wurden aus älteren, bis 1880 zurückreichenden Heftbeiträgen zusammengestückelt und besitzen deshalb leider überhaupt nicht den viel reiferen Erzählfluß von Winnetou 1.


Über Karl May:

Erich Loest, „Swallow, mein wackerer Mustang“, 407 Seiten     4,5
Roman-Biographie, 1980

  • Ein ein äußerst stimmungsvolles Bild zeichnender Roman über das Leben Karl Mays vom mehrjährigen Zuchthäusler zum Kolportageromanschreiber für Groschenhefte zum die Wahrheit verdrehenden gefeierten Buchautor von Reiseerzählungen zum Gegenstand diverser Gerichtsprozesse zum Verfasser eines symbolüberfrachteten Alterswerks.

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Colum McCann, „Der Tänzer“, 472 Seiten     4,5
Roman, “Dancer”, 2003

  • Ein Roman über Rudolf Nurejew, der ob seiner verschiedenen Erzählperspektiven aber weit mehr als nur ein einfaches Künstler-Porträt ist.


Colum McCann
, „Apeirogon“, 595 Seiten     5
Roman, 2020

  • Zwei Väter: einer Israeli, einer Palästinenser. Beide verlieren bei Anschlägen ein Kind. Beide richten ihre Gedanken aber schließlich nicht auf Rache, sondern auf Frieden.
  • Ein Roman, der in 1001 (manchmal nur einen Satz langen) “Bildern” gemalt ist.

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Cormac McCarthy, „All die schönen Pferde“, 318 Seiten     4,5
Roman, “All The Pretty Horses”, 1992

  • McCarthys Sprache ist knapp, trocken, präzise und kühl und erzeugt glasklare Bilder. Der Roman spielt im Texas und Mexiko des Jahres 1949 und ist „ein literarischer Western, ein Liebesroman und eine Parabel über die tiefsten Gründe der menschlichen Existenz“.


Cormac McCarthy
, „Kein Land für alte Männer“, 284 Seiten     5
Roman, “No Country for Old Men”, 2005

  • Ich bin ja kein “Krimi”-Fan, aber dieses Teil hat mich angesichts seiner knappen und soghaft mitreißenden Sprache echt gepackt. / Auch die Verfilmung von den Coen-Brüdern ist hervorragend gelungen.


Cormac McCarthy
, „Die Straße“, 253 Seiten     4,5
Roman, “The Road”, 2006

  • Ein Vater und sein junger Sohn wandern nach einer vermutlich kriegsbedingten Katastrophe durch ein verbranntes und größtenteils unbewohntes Amerika auf der Suche nach einer halbwegs sicheren Überlebensmöglichkeit.

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Carson McCullers, „Das Herz ist ein einsamer Jäger“, 315 Seiten     4,5
Roman, “The Heart Is a Lonely Hunter”, 1940

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Larry McMurtry, „Weg in die Wildnis“, 735 Seiten     4,5
Western-Roman, “Lonesome Dove”, 1985

  • Dieser mit dem Pulitzer-Preis ausgezeichnete Roman des Autors von Die letzte Vorstellung und Zeit der Zärtlichkeit ist ein toller Schmöker, wenn man realistische Western mag. Er schildert einen Viehtrieb von Texas nach Montana um 1880 herum, doch kommen neben den unverzichtbaren Cowboys auch in kleineren Nebenhandlungen noch Indianer, Banditen, Soldaten, Sheriffs, Büffeljäger, Farmer, Saloonbesitzer, Prostituierte und andere vor.

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Robert Merle, „Malevil oder Die Bombe ist gefallen“, 511 Seiten     3,5
Roman, “Malevil”, 1972

  • Sieben Menschen überleben in einem Weinkeller auf dem Lande die Explosion einer Atombombe. // Das entscheidende Ereignis und die folgenden Stunden und Tage sind sehr eindringlich geschildert, aber dann driftet das Ganze doch immer mehr in eine durchschnittliche Abenteuergeschichte ab. – Wer etwas literarisch gehaltvolleres zum Nach-der-Bombe-Thema lesen möchte, könnte es mal mit „Die Straße“ von Cormac McCarthy versuchen.

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Henry Miller, „Wendekreis des Krebses“, 367 Seiten     4,5
Roman, “Tropic of Cancer”, 1934


Henry Miller
, „Wendekreis des Steinbocks“, 332 Seiten     4,5
Roman, “Tropic of Capricorn”, 1939


Henry Miller
, „Der Koloß von Maroussi“, 228 Seiten     4,5
Reisebericht, “The Colossus of Maroussi”, 1941


Henry Miller
, „Sexus“, 606 Seiten     4,5
Roman, “Sexus”, 1949


Henry Miller
, „Plexus“, 473 Seiten     4
Roman, “Plexus”, 1953


Henry Miller
, „Nexus“, 314 Seiten     4
Roman, “Nexus”, 1960

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A. A.Milne, „Pu der Bär“, 134 Seiten     5
Kinderbuch, “Winnie-the-Pooh”, 1926

  • Ich habe diesen Kinderbuchklassiker erst im Alter von 50 Jahren kennengelernt, doch ist das (glücklicherweise) noch nicht zu spät gewesen. Ein tolles Buch.


A. A.Milne
, „Pu baut ein Haus“, 172 Seiten     4,5
Kinderbuch, “The House at Pooh Corner”, 1928

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J. R. Moehringer, „Tender Bar“, 459 Seiten     5
Autobiographischer Roman, “The Tender Bar”, 2005

  • Ich kann gar nicht sagen, was so wundervoll an diesem Buch ist: sein Stil? sein Thema? seine Charaktere? seine Handlung? Doch was es auch immer ist: ich finde es absolut großartig!


J. R. Moehringer, „Knapp am Herz vorbei“, 433 Seiten     5
Roman, “Sutton”, 2012

  • Vergeßt den bescheuerten deutschen Titel. Erzählt wird die Geschichte des amerikanischen Bankräubers Willie Sutton (1901-1980), der Weihnachten 1969 nach 17 Jahren Haft (nicht seine erste Zeit hinter Gittern) entlassen wird und mit einem Zeitungsreporter und einem Fotografen einige wichtige Orte seines Lebens und seiner Karriere abfährt.

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Walter Moers, „Die 13 1/2 Leben des Käpt’n Blaubär“, 703 Seiten     4,5
Fantasy-Roman, 1999

  • Ein erster Einblick in die atemberaubende Welt von Zamonien. Wer Geschichten voller überbordender Phantasie mag, wird mit diesen (Münchhausen kilometerweit in den Schatten stellenden) Abenteuern bestens bedient sein. Und auch die Zeichnungen sind ein wahrer Genuß.


Walter Moers
, „Rumo & Die Wunder im Dunkeln“, 693 Seiten     4,5
Fantasy-Roman, 2003

  • Diese Heldenerzählung ist in ihren Kampfszenen mitunter zwar schon recht blutrünstig, besticht ansonsten aber wieder durch den in meinen Augen fast schon unwirklich reichhaltigen Einfallsreichtum des Autors und stellt uns auch hier wieder eine Reihe teils äußerst bizarrer (und auch zeichnerisch super-anschaulich dargestellter) Lebewesen aus Zamoniens krasser Fauna vor.


Walter Moers
, „Die Stadt der Träumenden Bücher“, 456 Seiten     4
Fantasy-Roman, 2004

  • Ich als Bücher- und Bibliotheken-Fan komme hier natürlich voll auf meine Kosten, weil sich in diesem Roman alles nur um Bücher, Bücherschreiber, Bücherläden, Bücherjäger, Büchermonster, Bücherhöhlen, Bücherlabyrinthe usw. dreht. Allein schon die Namen der erwähnten zamonischen Autoren und ihrer Werke sind ein großer Genuß. Aber Vorsicht: nehmt euch vor den vielfältigen Gefahren in Buchhaim in acht, wie den unter der Kellertreppe hausenden füßefressenden Rumpeldämonen z. B.

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Harry Mulisch, „Die Entdeckung des Himmels“, 867 Seiten     5
Roman, “De ontdekking van de hemel”, 1992

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Haruki Murakami, „Naokos Lächeln“, 416 Seiten     4,5
Roman, “Noruwei no mori”, 1987


Haruki Murakami
, „Südlich der Grenze, westlich der Sonne“, 224 Seiten     4,5
Roman, “Kokkyo no minami Taiyo no Nishi”, 1992

  • Eine erste deutsche Übersetzung dieses ganz ohne übernatürliche Elemente auskommenden Liebesromans war bereits im Jahr 2000 unter dem Titel “Gefährliche Geliebte” herausgekommen, doch bevorzuge ich die oben genannte 2013 erschienene neue Übertragung von Ursula Gräfe, der das japanische Original zugrunde liegt, während die “Geliebte” nur die Übersetzung einer Übersetzung war [vom Japanischen ins Englische und später dann vom Englischen ins Deutsche].


Haruki Murakami
, „Die Chroniken des Aufziehvogels“, 1005 Seiten     4,5
Roman, “Nejimaki-dori kuronikuru”, 1994/95

  • Ein typischer Murakami, bei dem man die mysteriöse Seite einfach akzeptieren muß [was “nicht wirklich tun zu können” vermutlich mein größter Fehler bei der (rund 10 Jahre früher erfolgten) Lektüre eines anderen Murakami-Romans (1Q84) gewesen ist, als ich einfach noch zu wenig von dem Autor kannte, um die phantastischen Elemente als “wesentlich” für (einige) seine(r) Bücher akzeptieren zu können], um sich der Sogwirkung dieser recht langsam erzählten und sich dann noch sehr vielfältig verzweigenden und niemals vorhersehbaren Geschichte wirklich überlassen zu können.
  • Diese Übersetzung (vom japanischen Original) ist erst im Jahr 2020 herausgekommen. Eine erste deutsche Version (allerdings aus dem Englischen übertragen, so daß der deutsche Text die Übersetzung einer Übersetzung darstellt) war bereits 1998 unter dem Titel “Mister Aufziehvogel” erschienen. Ich bevorzuge aber die neue Übersetzung von Ursula Gräfe.


Haruki Murakami
, „1Q84“, 1022 Seiten     4
Roman, “1Q84 Book 1 & 2”, 2009

  • Ein mit Mystery-Elementen versetzter Roman, in dem die beiden Protagonisten langsam merken, daß mit der Welt, in der sie 1984 zu leben scheinen, irgend etwas nicht in Ordnung ist.


Haruki Murakami
, „1Q84 – Buch 3“, 571 Seiten     3,5
Roman, “1Q84 Book 3”, 2010

  • Fortsetzung und Abschluß der obigen Mystery-Geschichte, die mich im Laufe der Lektüre leider (auch stilistisch) immer mehr zu langweilen begonnen hat.


Haruki Murakami
, „Die Ermordung des Commendatore 1“, 477 Seiten     4,5
Roman, “Kishidanchõ goroshi”, 2017


Haruki Murakami
, „Die Ermordung des Commendatore 2“, 489 Seiten     4,5
Roman, “Kishidanchõ goroshi”, 2017

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Alvaro Mutis, „Die Abenteuer und Irrfahrten des Gaviero Maqroll“, 827 Seiten     4
7 Romane, 1986 – 1993

  • Sammelband mit sämtlichen 7 Kurzromanen um Maqroll, den Seefahrer, von denen die letzten beiden deutsche Erstausgaben sind. Beinhaltet „Der Schnee des Admirals“ (La nieve del almirante, 1986), „Ilona kommt mit dem Regen“ (Ilona llega con la lluvia, 1988), „Ein schönes Sterben“ (Un bel morir, 1989), „Die letzte Fahrt des Tramp Steamer“ (La ultima escala del Tramp Steamer,  1989), „Das Gold von Amirbar“ (Amirbar, 1990), „Abdul Bashur und die Schiffe seiner Träume“ (Abdul Bashur, sonador de navios, 1991), „Triptychon von Wasser und Land“ (Triptico de mar y tierra, 1993).

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Vladimir Nabokov

  • Ähnlich wie bei William Faulkner geht es mir auch mit Nabokov (1899–1977) so, daß ich ihn für großartig halte, wenn auch nicht immer leicht zu lesen. Für viele zählt Nabokov zu den großen Stilisten des 20. Jahrhunderts, und zwar sowohl in seinen auf russisch wie auch den später auf englisch verfassten Büchern. Weil es aber so lange her ist, daß ich diese Bücher gelesen habe, traue ich mich nicht, eine genaue Bewertung für jedes einzelne abzugeben, so daß ich bei meiner Auswahl überwiegend die Note 4,5 gebe, auch wenn das eine oder andere davon vielleicht eine glatte 5 verdient hätte. Zu den noch nicht von mir gelesenen – von der Kritik aber ebenfalls sehr gut besprochenen – gehören „Einladung zur Enthauptung“ und „Sprich, Erinnerung, sprich“.
  • [Nabokov-Biographie: siehe Brian Boyd]


Vladimir Nabokov
, „Lushins Verteidigung“, 263 Seiten     4,5
Roman, “Zaščita Lužina”, 1930

  • Dieser Roman dürfte für Schachspieler besonders interessant sein, da seine Hauptfigur eben diesem Spiel mit Leib und Seele verfällt. Man braucht allerdings nicht Schach spielen zu können, um den Roman zu verstehen.


Vladimir Nabokov
, „Die Gabe“, 597 Seiten     4
Roman, “Dar”, 1936


Vladimir Nabokov
, „Lolita“, 446 Seiten     4,5
Roman, 1955


Vladimir Nabokov
, „Fahles Feuer“, 270 Seiten     4,5
Roman, “Pale Fire”, 1962


Vladimir Nabokov
, „Ada oder Das Verlangen“, 570 Seiten     4,5
Roman, “Ada”, 1969

 

Über Vladimir Nabokov:

Brian Boyd, „Vladimir Nabokov – Die russischen Jahre 1899-1940“, 943 Seiten     5
Biographie, “Vladimir Nabokov. The Russian Years”, 1990

  • Nabokov hat nur die ersten 20 Jahre seines Lebens in Rußland verbracht, bevor seine Familie 1919 aus politischen Gründen nach Deutschland emigrierte. Die nächsten 20 Jahre lebte N. im europäischen Exil, studierte 3 Jahre in England, lebte 15 Jahre in Berlin und 3 in Paris, bevor ihm 1940 die Ausreise nach Amerika gelang. Obwohl er die letzten 18 Jahre seines Lebens in der Schweiz verbrachte, hat er nie wieder deutschen Boden betreten und begründete das mit: „Solange ich lebe, können auch noch Bestien leben, die Hilflose und Unschuldige gefoltert und ermordet haben. Wie kann ich den Abgrund in der Vergangenheit meiner Zeitgenossen kennen – des gutmütigen Fremden, dessen Hand ich zufällig schüttele?“


Brian Boyd
, „Vladimir Nabokov – Die amerikanischen Jahre 1940-1977“, 1000 Seiten     5
Biographie, “Vladimir Nabokov. The AmericanYears”, 1991

  • Bis zu seiner Übersiedelung nach Amerika hatte Nabokov rund 10 Romane auf russisch verfaßt und stellte sein Schreiben danach auf englisch um, weil er sonst keine Chance sah, als Schriftsteller überleben zu können. In den 60er Jahren bemerkte John Updike mal, daß er Nabokov für den besten englischen Prosaschriftsteller halte, der zur Zeit in Amerika lebe.

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Ursula NuberDer Bindungseffekt“, 250 Seiten     5
Sachbuch, 2020

  • Der Untertitel dieses Buches:
    Wie frühe Erfahrungen unser Beziehungsglück beeinflussen und wie wir damit umgehen können
  • Das für mich persönlich wichtigste Sachbuch, das ich je gelesen habe. Wenn es dieses Buch schon früher gegeben und ich es bereits vor 45 oder 50 Jahren in die Finger bekommen hätte, wäre mir womöglich einiger Kummer erspart geblieben.

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Raquel J. Palacio, Wunder“, 380 Seiten 5
Roman, “Wonder”, 2012

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A.S.H. Pelikan, „4 Kurzbücher, 1 Lexikon & 1 Brief“, 30 Seiten     1,5
Prosa, 1974


A.S.H. Pelikan
, „Wieder ein echter Pelikan“, 111 Seiten     1,5
Prosa, 1976


A.S.H. Pelikan
, „Was ich noch wagen sollte oder Was ich noch sagen wollte“, 123 Seiten     2,5
Prosa, 1978


A.S.H. Pelikan
, „Herzlichen Glückwunsch“, 110 Seiten     3,5
Prosa, 1982


A.S.H. Pelikan
/Karlheinz Burandt, „tagsüber & nachtsunter“, 56 Seiten     3
Gedichte, 1984


A.S.H. Pelikan
, „Das Glück des Tüchtigen“, 272 Schreibmaschinenseiten     3
Western-Roman, geschrieben 1984–87 (unveröffentlicht)

  • Nachdem „Herzlichen Glückwunsch“ im Herbst 1982 erschienen war, wollte ich mir einen alten Traum erfüllen und endlich mal einen Roman hinkriegen (erste Versuche dazu hatte ich bereits in den 1960er Jahren unternommen). Begonnen habe ich damit allerdings erst im Sommer 1984, nachdem der zuvor noch eingeschobene Gedichtband „tagsüber & nachtsunter“ (mit Kalle Burandt zusammen) beendet war. Die Idee zu „Das Glück des Tüchtigen“ hatte ich aber schon drei oder vier Jahre vorher gehabt, und die im Arizona der letzten 20 Jahre des 19. Jahrhunderts spielende Geschichte ist beim Schreiben erfreulicherweise besser als erwartet ausgefallen, hat stilistisch leider jedoch viel schlechter als erhofft abgeschnitten, so daß ich am Ende beschlossen habe, den fertigen Roman nicht zu veröffentlichen. Nicht einmal im Duisburger OTZ Verlag, dessen Lektor [ich selber] sich ganz klar dagegen ausgesprochen hatte.

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Georges Perec, „Über die Kunst seinen Chef anzusprechen und ihn um eine Gehaltserhöhung zu bitten“, 86 Seiten     4,5
Prosa, “L’art et la manière d’aborder son chef de service pour lui demander une augmentation”, 1968

  • Ein Meisterstück der heimlichen Komik. Eine Parodie des freien Willens. Die Darstellung des längstmöglichen Weges von A nach B. Ist allerdings nicht ganz leicht zu lesen, da der Text völlig ohne Großbuchstaben und ohne Satzzeichen auskommt.


Georges Perec, „Das Leben Gebrauchsanweisung“, 777 Seiten (mit Anhang 889)     4,5
Roman, “La vie mode d’emploi”, 1978

  • Man stelle sich ein Pariser Mietshaus im Jahr 1975 mit insgesamt (das Kellergeschoß eingerechnet) 10 Etagen vor. Auf jeder Etage befinden sich 10 Räume. Nun beginne man damit, die Räume zu beschreiben und Geschichten zu erzählen, die sich darin ereignen oder in den letzten 90 Jahren ereignet haben, so daß wir es bei 10 mal 10 Räumen auch mit etwa ebensovielen Geschichten zu tun bekommen. Weil viele dieser Geschichten aber erst in anderen Räumen ihre Fortsetzung finden, wird der Erzählfaden häufig erst an anderer Stelle wieder aufgenommen, und damit man bei diesem ungewöhnlichen Ganzen nicht den Überblick verliert, enthält das Buch auch noch ein mehr als 100 Seiten starkes Personen- und Geschichtenregister. Die Geschichte des Hausbesitzers sei hier einmal als Appetitanreger kurz skizziert: Percival Bartlebooth, im Jahr 1900 als Millionärssohn zur Welt gekommen, sieht sich, da er keinerlei Verpflichtungen wie Arbeiten gehen oder Geld verdienen müssens unterworfen ist, im Alter von 25 Jahren (als er Vaters Millionen einschließlich Mietshaus erbt) vor die Frage gestellt, wie er die Restzeit seines Lebens zu verbringen gedenke, da er keinerlei besondere Talente, Interessen oder Gelüste sein eigen nennt, für die es sich lohnen würde, bedeutsame Geldsummen auszugeben. Und so entwickelt er einen vielschichtigen Plan, der ihn die kommenden 50 Jahre beschäftigt sein lassen soll, ohne daß er am Ende etwas hinterlassen haben würde…

 

Über Georges Perec:

David Bellos, „Georges Perec: Ein Leben in Wörtern“, 702 Seiten     5
Biographie, “A Life in Words”, 1993

  • MEINE ABSOLUTE LIEBLINGSBIOGRAPHIE.

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Sergiusz Piasecki, „Der Geliebte der Großen Bärin“, 314 Seiten     4,5
Autobiographischer Roman, “Kochanek wielkiej niedzwiedzicy”, 1937

  • Piasecki (geboren 1899) war in den 20er Jahren einer der berüchtigtsten Schmuggler und Banditen Polens, der diesen autobiographischen Roman in den 30er Jahren, während er zu 15 Jahren Zuchthaus verurteilt war, verfaßt hat.

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Padgett Powell, „Edisto“, 218 Seiten     4
Roman, 1984

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Otfried Preußler, „Krabat“, 256 Seiten     4,5
Jugendbuch/Roman, 1981

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Annie Proulx, „Herzenslieder“, 288 Seiten     4,5
Erzählungen, “Heart Songs and Other Stories”, 1988


Annie Proulx
, „Postkarten“, 407 Seiten     4,5
Roman, “Postcards”, 1992


Annie Proulx
, „Schiffsmeldungen“, 392 Seiten     4,5
Roman, “The Shipping News”, 1993

  • Quoyle, 36, massig, unattraktiv, ein Städter mit nur Gelegenheitsjobs, macht nach einem Schicksalsschlag einen klaren Schnitt und zieht mit seiner Tante und zwei kleinen Töchtern nach Neufundland, wo seine Ahnen herstammen und er Arbeit in einer Lokalzeitung gefunden hat und er für die Rubrik “Schiffsmeldungen” verantwortlich wird.
  • Nach dem etwas zähen Anfang der Vorgeschichte und dem gewöhnungsbedürftigen Stil mit vielen teils nur sehr kurzen Sätzen war es dann aber eine Lust, den beeindruckenden Kopfkinobildern dieser Geschichte zu folgen.


Annie Proulx
, „Das grüne Akkordeon“, 553 Seiten     5
Roman, “Accordion Crimes”, 1996


Annie Proulx, „Aus hartem Holz“, 885 Seiten     5

Roman, “Barkskins”, 2016

  • Ein Meisterwerk. / 1693 verdingen sich zwei junge Franzosen als Holzfäller in den unendlich groß scheinenden Wäldern von Neufrankreich, dem heutigen östlichen Kanada. Dieses Buch erzählt ihre und die Geschichte ihrer Nachkommen (die sich zum Teil auch mit indianischen Ureinwohnern vermischen) – überwiegend Holzhandelsunternehmer und einfache Waldarbeiter – bis ins 21. Jahrhundert hinein, wo von dem ungeheuren Wald nicht mehr viel übrig ist, genausowenig wie von der alten indianischen Kultur. Aber nicht nur Nordamerika ist Schauplatz dieses Romans, sondern auch China, Europa, Neuseeland und Südamerika.

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Thomas Pynchon, „V“, 549 Seiten     4,5
Roman, 1963

  • Wie alles von Pynchon nicht ganz leicht zu lesen.


Thomas Pynchon
, „Die Versteigerung von No. 49“, 156 Seiten     4,5
Roman, “The Crying of Lot 49”, 1966


Thomas Pynchon
, „Die Enden der Parabel“, 1194 Seiten     4,5
Roman, “Gravity’s Rainbow”, 1973

  • Gewaltig – aber ob Elfriede Jelinek die perfekte Übersetzerin für diesen Roman gewesen ist, darf bezweifelt werden.


Thomas Pynchon
, „Vineland“, 480 Seiten    
4
Roman, “Vineland”, 1990

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Autoren Q – Z

Autoren A – G

Einleitung